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 Das SUV-Debakel
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 Editorial Oktober 2018

Ja, es gibt Leute die ein geländegängiges Fahrzeug brauchen - aber das ist eine geringfügige Minderheit. Und es gibt Leute die sinnvoll ein Fahrzeug mit Allradantrieb brauchen können, z. B. weil sie im Winter in bergigen Regionen unterwegs sind. Aber Allradantrieb geht auch ohne überschweres SUV-Modell.

Noch vor wenigen Jahren ist man kopfschüttelnd den Amerikanern mit ihren völlig unwirtschaftlichen Monster-Autos begegnet. Aber wer konnte den doch angeblich so vernünftigen Mitteleuropäern die inzwischen absurde SUV-Mode einreden?

Mit Blick auf den bedrohlichen Klimawandel und die mit Schadstoffen überfrachteten Städte, reichen nicht mal drohende Diesel-Fahrverbote, um diese ökologische Irrfahrt zu beenden. Obendrein haben schwere Fahrzeuge mehr Reifenabrieb und emittieren mehr Bremsstaub.

Auch Hybrid- und Elektro-SUVs sind keine Lösung, denn wegen der unsinnigen Größe brauchen diese locker doppelt soviel Strom, wie ein "vernünftiges" E-Auto und binden doppelt Ressourcen für übergroße Batterien.

Inzwischen hat sich auch die Befürchtung bestätigt, das nicht wenige Hybrid-SUVs nur als Öko-Alibi fungieren und die ohnehin zu kleinen Batterien nur selten oder nie geladen werden, sprich stets nur mit Benzin oder Diesel fahren.

Das Interesse, hochwertige Autos zu bauen, zu verkaufen und zu fahren, verbindet die Autoindustrie und viele zahlungsfähige Kunden. Aber statt fett und schwer geht doch auch leicht und aerodynamisch, oder?

Flotte Coupes, schicke Sportwagen und auf sinnvollen Nutzraum optimierte "Familienkutschen" können jede Eitelkeit erfüllen - und belasten die Umwelt weit weniger. Das gilt auch für E-Autos, die damit weniger Strom brauchen und weniger Batteriekapazität.

Oder fahren Sie noch SUV wegen der angeblich guten Aussicht? Heißer Tipp: Nehmen die den Doppeldecker-Bus und setzen sich oben in die 1. Reihe - dann können Sie auch über die SUVs vor Ihnen hinweg sehen.

Rolf Albrecht
   
    
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