Wir benutzen nur Cookies, die für die Funktionalität der Webseiten erforderlich sind. Weitere Informationen zu Cookies finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Fachwissen für den professionellen Leser Edition Professionell www.ed-pro.de
Startseite Übersicht Leserbereich Kontakt per E-Mail Datenschutz Impressum
 Pflegegerechte Badsanierung:
Barrieren abbauen - auch mit finanziellen Zuschüssen
    zurück blättern  
   
 Viele ältere Menschen wünschen sich ein möglichst langes und selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden. Mit einem barrierefreien Badezimmer ist bereits ein wichtiger Schritt in diese Richtung getan. Politik und Hersteller aus der SHK-Branche unterstützen das Vorhaben – die einen mit finanziellen Mitteln, die anderen mit modernen Produkten, die Barrieren abbauen.

Die Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen steigt. Ein Effekt, der zum demografischen Wandel gehört und auf den gesamtgesellschaftlich auf vielfältige Weise reagiert wird. So wird derzeit die gesetzliche Pflegeversicherung in mehreren Schritten reformiert, erste Regelungen sind bereits in Kraft getreten. Ziel der Reform ist es, die häusliche Pflege zu stärken und die Arbeitsbedingungen für professionelle Pflegekräfte zu verbessern.

Auch Zuschüsse für den altersgerechten Umbau von Bestandsimmobilien können bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden. Zu den typischen Modernisierungsmaßnahmen im Badezimmer gehört der Einbau einer bodengleichen Dusche. Aber auch andere sanitäre Lösungen tragen dazu bei, einen Umzug ins Pflegeheim hinauszuzögern oder gar zu vermeiden. Wie ein solches Bad aussehen kann, zeigt Viega im folgenden Beispiel.

Bodengleiche Dusche als Dreh- und Angelpunkt

Zentrales Element der Badplanung sollte – wenn möglich – die bodengleiche Dusche sein. Sie muss ausreichend Platz für einen Rollstuhl bieten, aber auch für Dritte, die Pflegebedürftigen beim Duschen helfen. Werden wie hier Duschrinnen eingesetzt, die als Linienentwässerung entweder direkt vor oder auch in der Wand verlegt werden können, ist die gesamte Duschfläche uneingeschränkt nutzbar.

Ein deutliches Plus an Komfort und Sicherheit bietet beispielsweise die Duschrinne Advantix Vario von Viega. Sie überzeugt durch ein konsequent puristisches Design und der nur 4 mm breite Stegrost ermöglicht eine besonders dezente Integration in den Fliesenboden. Wird die Variante Advantix Vario Wand verwendet, ist eine Einbautiefe von lediglich 25 mm nötig.

Die bodengleiche Dusche wird bei Bedarf durch einen Vorhang zum Raum hin abgetrennt. So ist einerseits ein flexibler Spritzschutz gewährleistet, andererseits bleibt die Raumtiefe optisch erhalten.

Sitzmöglichkeiten in der Dusche bieten ein Klappsitz sowie auf der linken Seite eine modern verflieste Sitzbank, die auch als Ablagefläche genutzt werden kann.

Individuelle Gestaltung mit
Prevista Dry-Vorwandelementen


Für die Montage von WC und Waschbecken kommen Vorwandelemente für die Wandinstallation aus dem Prevista Dry-Programm zum Einsatz. Das WC-Element bietet bei der Erstmontage die Möglichkeit, die Sitzhöhe der Keramik an die individuellen Bedürfnisse der Nutzer anzupassen. Hierfür sind die Befestigungsbolzen für die WC-Keramik variabel fixierbar, und zwar zwischen 33 und 39 cm in der Höhe.

Die beiden klappbaren Stützgriffe links und rechts des WCs werden sicher an hinter den Fliesen angebrachten Holzplatten befestigt. Die Befestigungselemente mit integrierten Holzplatten sind ebenfalls bei Viega bestellbar und werden seitlich an das Prevista Dry-WC-Element montiert.

Die WC-Betätigungsplatte Visign for More 200 bietet nicht nur zeitloses Design und hochwertige Qualität, sie kann auf Wunsch auch mit einer Fernauslösung kombiniert werden. Für die komfortable Bedienung wird ein externer Taster z. B. an einer gegenüberliegenden Wand montiert oder direkt in den WC-Stützgriff integriert.

Auch das Prevista Dry-Waschtischelement lässt sich mit wenigen Handgriffen in der Höhe verstellen. Dafür hat Viega sogenannte Schnellspanner entwickelt, die lediglich gelöst werden müssen, um dann Wasseranschluss und Ablauf exakt auszurichten zu können. In diesem Beispiel ist das die Höhe für eine Person im Rollstuhl, weshalb auch die unterfahrbare UP-Anschlussbox zum Einsatz kam.

In Kombination mit einem kippbaren Spiegel, einer Armatur mit langem Griff sowie einer Leiste für Badutensilien, wie Seife oder Handtuch, entstand so ein komfortabler Waschplatz, der eine selbstständige und selbstbestimmte Körperpflege ermöglicht.

Fördermöglichkeiten

Der heutige Wohnungsbestand ist noch nicht ausreichend auf die wachsende Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen vorbereitet. Die Politik unterstützt entsprechend und bietet verschiedene finanzielle Anreize, wie beispielweise mit der Neuauflage der KfW-Zuschüsse für altersgerechten Umbau. Für einzelne Maßnahmen, z. B. einen Badumbau, werden an Privatpersonen mit Eigentum oder an Mieterinnen und Mieter Zuschüsse in Höhe von 10 % der förderfähigen Kosten (maximal 2.500 €) gewährt. Wird das Haus zum Standard „Altersgerechtes Haus“ umgebaut, werden 12,5 % der förderfähigen Kosten (maximal 6.250 €) bewilligt.

Die Berechnungsgrundlage für den Zuschuss (förderfähige Kosten) richtet sich nach dem Grad der Umbaumaßnahmen: Bei Einzelmaßnahmen ist die Berechnungsgrundlage auf 25.000 € begrenzt, wird der Standard „altersgerechtes Wohnen“ erreicht, liegt die Grenze bei 50.000 € je Wohneinheit.

Darüber hinaus vergibt die Pflegekasse einen Zuschuss für „wohnumfeldverbessernde Maßnahmen“, sofern ein Haushaltsmitglied über einen anerkannten Pflegegrad verfügt. Gibt die Pflegekasse dem Antrag statt, fördert sie den barrierefreien Umbau des Badezimmers mit bis zu 4.000 € pro pflegebedürftiger Person. Der maximale Betrag, z. B. für Wohngruppen, liegt pro Umbaumaßnahme bei 16.000 €.

Auch die Krankenkasse übernimmt die Kosten für bestimmte Anschaffungen im barrierefreien Bad. Voraussetzung ist, dass es sich um ein anerkanntes Hilfsmittel handelt, beispielsweise Stützklappgriffe, und eine ärztliche Verordnung vorliegt.
   
  
 
 
 
 
 
vergrößern
Eine bodengleiche Dusche ist Standard im barrierefreien Badezimmer. Sie muss bestimmte Kriterien erfüllen, z. B. hinsichtlich der Bewegungsflächen. Der Ablauf sollte vorzugsweise als Linienentwässerung ausgeführt werden, damit die gesamte Duschfläche uneingeschränkt nutzbar ist. Die Wahl fiel hier auf die Duschrinne Advantix Vario.
 
 
 
vergrößern
WC-Keramik und Stützklappgriffe werden am WC-Vorwandelement Prevista Dry sicher und in der individuell benötigten Höhe montiert. Die WC-Betätigungsplatte Visign for More 200 kann auch mit einer Fernauslösung gekoppelt werden. Der Taster für die Bedienung kann z. B. in den WC-Stützklappgriff integriert werden.
 
 
 
vergrößern
Ein Waschplatz für Personen, die sich im Sitzen waschen. Wasseranschluss und Ablauf werden bei der Erstmontage mit wenigen Handgriffen auf die benötigte Höhe gebracht. Möglich machen dies das Waschtischelement Prevista Dry sowie die von Viega entwickelten Schnellspanner. Die UP-Anschlussbox ist unterfahrbar. (Bilder: Viega)
   
  zurück blätternSeitenanfang