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 Optimiertes Energiekonzept
für Zoo-Regenwald in Zürich
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 Delzer Kybernetik simulierte Dschungelnachbildung, um im Schweizer Klima einen tropischen Regenwald mit minimiertem Energieeinsatz und effizienten Investitionen zu realisieren.
   
  
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 Eine 200.000³ m große Halle mit einem Ausschnitt aus dem Regenwald in Madagaskar ist seit Sommer 2003 eine Attraktion des Züricher Zoos.

Damit die Dschungelnachbildung im schweizerischen Klima gedeihen kann, hat Delzer Kybernetik das Energiekonzept der Halle mit einer eigenen Simulationssoftware vorab getestet und optimiert.


Der Eigentümer spart so Betriebs- und Investitionskosten. Das Unternehmen ist führend bei der Nachbildung von beliebigen Klimabedingungen an beliebigen Standorten. Die Simulationsergebnisse von Delzer Kybernetik helfen, jedes gewünschte Klima mit minimalem Energieaufwand zu erzielen.

„Die Gebäudetechnik für eine solch große Halle ist schwierig zu planen“, erklärt Firmenchef Siegfried Delzer. Die transparente Zoohalle unterscheidet sich stark von einem konventionellen Gebäude. Außen existiert die gemäßigte Klimazone von Zürich, innen herrschen Bedingungen wie in Madagaskar. Fauna und Flora brauchen bis zu 45°C Temperatur, hohe Luftfeuchtigkeit sowie die doppelte Niederschlagsmenge von Zürich. „Unsere dynamische Gebäudesimulation hat beide Klimazonen verknüpft. So konnten die geforderten Klimabedingungen mit minimalen Kosten erreicht werden.“

Den Auftrag für die Haustechnik bekam die Firma Getec. Delzer Kybernetik entwickelte mit ihr das Energiekonzept. „Die bisherige Betriebserfahrung bezüglich des Hallenklimas ist äußerst positiv“, sagt Heinz Rüger von Getec. „Die Hallentechnik konnte sowohl beim Probebetrieb im Winter mit 14 Tagen zwischen 0°C und -10°C als auch im Rekordsommer 2003 das gewünschte Klima erreichen. Das extreme Wachstum der Pflanzen und das offensichtliche Wohlbefinden der Tiere bestätigen dies.“

Delzer Kybernetik bildete die Energieflüsse innerhalb und außerhalb der Halle mit ihrer Software DK-Solar nach. Sie arbeitet mit mathematischen Modellen für das Klima und das Gebäudemanagement. „Die Haustechnik der Halle konnten wir dadurch genau den Anforderungen anpassen“, erläutert Siegfried Delzer.

„Wir haben den Wärmespeicher vergrößert, der für Heizung und Kühlung der Halle sorgt. Eine Wärmepumpe wurde komplett eingespart und der Energiefluss so optimiert, dass das Regenwasser zu 87 % über die Restwärme aus der Hallenkühlung und nicht durch Heizspiralen erwärmt wird.“

Die Energieversorgung der Zoohalle nutzt die lokalen Bedingungen und vorhandene Energieströme. Eine Erdsonde unterstützt im Winter Heizung, im Sommer Kühlung. Liegt die Hallentemperatur über der geforderten Madagaskartemperatur, zieht ein Wärmetauscher Wärme aus der Halle und führt sie einem Schichtenspeicher zu. Braucht das Klima Wärme, wird sie wieder aus ihm entnommen. In das Gesamtsystem eingebunden ist auch eine Fernwärmeversorgung und eine aktive Kühlung.
   
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Bau der transparenten Zoohalle in Zürich.
 
 
 
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Dschungelnachbildung im schweizerischen Klima.
(Bilder: Delzer / Zoo Zürich)
   
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