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 Staubfrei?
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 Editorial 2. Quartal 2005.
     
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 Angesichts von Messdaten aus mehreren großen Städten eskalierte im Frühjahr 2005 in der öffentlichen Diskussion eine arg verzerrte Diskussion um Feinstaubbelastungen, die teilweise zur alleinigen Diesel-Prügel verengt wurde.

Da für uns die Gesundheit der Menschen und eine sinnvolle Umwelttechnik tägliche Redaktionsaufgabe sind, wollen wir helfen, Sinn und Unsinn mancher Mediendarstellungen zu differenzieren:

Das Umweltrecht definiert nur eine maximale Staubmenge:

Definiert ist nur, dass an nicht mehr als 35 Tagen im Jahr über 50 mg/m³ Feinstaub auftreten darf, um die Gesundheit von Anwohnern nicht zu stark zu gefährden. Der Vorteil liegt allein in der einfachen Messbarkeit dieser kumulierten Staubbelastung. Der Nachteil liegt in der fehlenden Zuordnung einer nachvollziehbaren toxischen Relevanz. D. h. die Gefährlichkeit der verschiedenen Staubanteile und deren Feinheit wird gar nicht erfasst. Die Einhaltung der 50 mg macht zwar pauschal die Luft sauberer, sagt aber nur wenig über unsere Gesundheit.

Die Gefahr lauert im Feinststaub:

Am besten verträgt der Mensch groben Staub. Nicht zu feine Staubpartikeln bleiben bereits in den oberen Atemwegen hängen und können problemlos - was lediglich lästig ist - wieder ausgehustet werden. Wenn wir nun durch Filter groben und feinen Staub entfernen, bleibt letztlich der Feinststaub übrig, dem die höchste toxische Bedeutung zugemessen wird. Fehlt die Vermischung mit groberen Staubanteilen, steigt die Gefahr, den Feinststaub fast unbemerkt besonders tief in die Lunge einzuatmen. So paradox es klingt, aber ggf. ist die gefilterte Abluft unserer Dieselfahrzeuge am Ende die gefährlichere!?

Jeder kann Staub vermeiden:

Wer ausgeglichen aber zügig fährt, spart Sprit und senkt den Staubausstoß des Motors. Wer dabei noch wenig bremsen muss, vermeidet auch noch den Schleifstaub der Bremsbeläge.

Auf städtischen Straßen ist ein großer Staubanteil nicht aktuell emitiert, sondern wird immer wieder durch den Verkehr aufgewirbelt. Regelmäßiger Einsatz moderner Straßenkehrmaschinen mit guter Filtertechnik kann hier manche Staubfracht wörtlich aus dem Verkehr ziehen.
   
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Chefredakteur Rolf Albrecht.
 
 
 
 
 
 
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Titelseite 2. Quartal 2005.
(Bilder: Edition Professionell)
   
   
 Rolf Albrecht
     
   
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