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 Banker als Investitions-Killer
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 Liebe Leserinnen und Leser,

meine unten stehende Banker-Kritik steht seit dem 22.12.08 bei uns im Fachleserportal.

Ein Blick in die Entwicklungen der letzten Jahre macht deutlich, dass das Thema leider weiterhin so zu bewerten ist, sich manche Finanz-Akteure schamlos wie früher bereichern, egal wieviel Kunden und die Gesellschaft am Ende wieder draufzahlen.

Und die Polizei-Razzia bei der deutschen Bank hat mal wieder gezeigt, wieviel kriminelle Energie immer wieder im Spiel ist!

Rolf Albrecht
(Dezember 2019)

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Editorial 4. Quartal 2008

Das Leiden mit den Bankern geht inzwischen offenbar in eine zweite Runde.

Erst haben diese Möchte-Gern-Hüter wirtschaftlicher Seriösität das Geld ihrer Kunden und die finanzielle Stabilität Ihrer Institute verzockt und jetzt nehmen sie - im Schoß staatlicher Garantien - die operativ arbeitende Wirtschaft völlig sinnlos in den Würgegriff knapp gehaltener Kredite für Investitionen.

Wenn überhaupt etwas den Schaden der Finanzjongleure wieder wettmachen und die Wirtschaft vor einer noch tieferen Krise bewahren kann, dann ist es der Mut und die Kreativität unserer immer noch weitgehend mittelständisch geprägten Unternehmen.

Trotz der vielen vernichteten Finanzwerte ist das wesentliche finanzielle Volksvermögen weiter im Wirtschaftskreislauf verfügbar und muss zukunftsfähig investiert werden, primär für die Stabilität und Entwicklung unserer Unternehmen, für private Investitionen (z. B. Wohneigentum) und öffentliche Investitionen (z. B. Bildung, Infrastruktur).

Wenn Banker nun als Antwort auf ihr eigenes Versagen nicht mehr ihrer Hauptaufgabe als Kreditgeber nachkommen, hat dieses zwei fatale Folgen: Die eigene Wirtschaft muss sich statt über Investitionen durch Gesundschrumpfen so gut es geht retten und das von den Bankern zurückgehaltene Geld wandert mangels sinnvoller Einsetzbarkeit bei uns in irgendwelche ausländischen Projekte.

Damit sind wir einerseits wieder bei der Erkenntnis, dass gerade bei der Fehlbeurteilung der Auslands-Investitionen die Ursache der Finanzkrise lag - und bei der Tatsache, dass nur heimische Investitionen Arbeitsplätze erhalten und schaffen.

Banken, die hier nicht Ihre Kernaufgaben voll erfüllen, haben unter dem Rettungsschirm nichts zu suchen. Und Bankmanager, die das nicht als selbstverständlich ansehen, haben als Fehlbesetzung in der Branche nichts verloren.

Rolf Albrecht
     
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