Wir benutzen nur Cookies, die für die Funktionalität der Webseiten erforderlich sind.
Weitere Informationen zu Cookies finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Keiner klagt darüber, dass die Bäume im Herbst Ihr Laub abwerfen - trotz aller Tristesse, die von grauen dunklen Spätherbstwochen ausgeht. Man freut sich auf den Schnee, der die Winterzeit zum Leuchten bringt - und man zweifelt nicht am folgenden Frühling, mit Wärme, neuen Farben und sicherem Wachstum.
Sehr oft passt diese Metapher auch in die Welt der Wirtschaft und Politik. Aber hier heißt der Herbst Krise. Alle wollen am Errungenen festhalten, sehen die drohenden Nachteile, Einbußen, aber nicht die Chance, nach durchstandenen Veränderungen mehr Kraft und Freiraum zu gewinnen.
So gesehen ist es z. B. für die SPD kein Drama, mit Wucht in die Opposition geworfen worden zu sein. Jetzt kann sie die Position zur Mitte neu festigen und die wackelige Abgrenzung zur Linken klären. Elementare Voraussetzungen, künftig wieder regierungsfähig zu werden.
Die zur Konjunkturkrise ausgewachsene Finanzkrise geldgeiler Spekulanten zeigt uns eine andere Chance, für die wir langen Atem brauchen:
Wir müssen "nur" die UN zur handlungsfähigen Weltexecutive mit verantwortlichem Weltparlament machen. Unumgehbare Handels- und Finanzgesetze bis hin zur Welt-Vermögenssteuer sind "noch" Utopie.
Aber Europa ist unser kontinentales Beispiel, entstanden aus der Asche des letzten Weltkriegs, für die Enkel einer befriedeten Welt - hoffentlich noch in diesem Jahrhundert.
