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 Schmutziges Erdgas
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 Editorial 4. Quartal 2011
     
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 Unter den nicht regenerativen Energien hat sich die Erdgasbranche als vorbildlich sauber in Szene gesetzt. Ein Image, das nicht nur Risse bekommen hat, sich inzwischen sogar als Irrtum manifestiert.

Immer häufiger kommt Erdgas nämlich nicht einfach aus Bohrlöchern: Unter Zugabe von Kubikmetern von Chemie-Cocktails wird beim sogenannten Fracking das Bohrfeld unter Druck chemisch aufgesprengt, damit das Erdgas "unkonventionell" besser und in größeren Mengen austritt.

Soweit der Cocktail beim Fördern wieder retour kommt, hat man eine teure Entsorgung bzw. Abwasserklärung am Hals. Noch schlimmer sind aber die definitiv wassergefährdenden Rückstände im Gestein - als Zeitbombe für das Grundwasser.

Nebenfolgen sind lokale Erdbeben, selbst in Regionen, die sonst erdbebenfrei sind - z. B. Niedersachsen. Da dort naturgemäß nicht erdbebensicher gebaut wurde/wird, sind die Gebäudeschäden um so heftiger.

Obendrein tritt im Bohrfeld oft und anhaltend unkontrolliert Methan aus - was namhafte Experten für 20-fach klimaschädlicher halten als CO2. Kommt das Gas ins Trinkwasser, wird jeder Wasserhahn zum zündfähigen Gashahn. Küche, Bad und WC werden zur Ex-Zone!

Erste Länder, z.B. Frankreich, haben das Fracking verboten. Deutschland sollte schleunigst folgen - und bis zum Verbot die Risikobewertung nicht ohne Umweltkontrolle den Bergämtern überlassen, die offenbar nach der Pfeife der Gas-Konzerne tanzen.

Daneben gibt es nur zwei Antworten: Gas sparen und Erdgas durch Biogas oder andere regenerative Energien ersetzen.

Rolf Albrecht
   
    
   
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