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 Finger am Gashahn
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 Nachtrag 2022/23:
Das u.g. Editorial war zu Putins erneutem Kriegsbeginn 8 Jahre alt und zeigt, was seither versäumt wurde. Gasimporte wurden nicht auf friedfertige Lieferländer verlagert und der mögliche Mix aus regenerativen Ersatzenergien wurde nur in sträflichem Schneckentempo vorangebracht. Auch die beschämende Rolle von Gerhard Schröder wurde 8 Jahre als Putin-Lobby quer durch die SPD sogar zustimmend mitgetragen und ist noch immer nicht beendet.

Schröder wurde binnen Tagen zum einsamen Außenseiter, der offenbar jeden Bezug zur Realität verloren hat. Schalke 04 hat Gazprom erst nach Kriegsbeginn von den Trikots entfernt - aber deren Gas wurde noch weiter importiert, weil fossile Rohstoffe aus Angst vor Versorgungslücken nicht unter die Sanktionen fielen. So bitter war die Realität, der wir uns erst durch die neuen Flüssiggas-Terminals entziehen können.

Aber auch hier steckt ein Pferdefuß: Einige EU-Länder, von Belgien bis Spanien, haben 2023 deutlich erhöhte Mengen an Flüssiggas russischer Herkunft angelandet, was Kriegstreiber Putin sattes Geld einbringt und die Sanktionsziele bitter unterläuft. alb

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Editiorial März 2014

Erdgasheizungen werden aktuell nicht zuerst wegen den kritischen Problemen zum Fracking hinterfragt. Im Fokus ist seit der Krim-Krise wieder die Abhängigkeit von russischem Erdgas.

Gerhard Schröders "lupenreiner Demokrat" besetzt die Krim mit illegalen Streitkräften, betreibt den Anschluss an Russland und diskreditiert in den nahezu gleichgeschalteten russischen Medien den Umbruch in der Ukraine pauschal als Akt von Faschisten.

Kein Wunder, dass sich Fans von Schalke 04 nach einem neuen Sponsor sehnen und nicht nur Gazprom-Kunden weg vom Erdgas wollen, aber fragen: Können die Alternativen aus Biogas und regenerativem "Power to Gas" bald Schröders Pipeline ersetzen?

Kurzfristig können wir ca. die Hälfte des russischen Gasimports durch die vorhandenen Speicherkapazitäten abdecken und diese durch erhöhte Importe, z. B. aus Norwegen im Sommer wieder füllen.

Auf unserer Seite können wir Putin seinen Gashahn mangels Bedarf zudrehen, wenn wir daneben ca. 20 % des Erdgas-Jahresverbrauchs einsparen: Je ein paar Prozente durch regenerative Brennstoffe, Wärmepumpen, Biogas, Gas aus Wind- und Solarstrom, bessere Dämmungen, usw.

Auch jenseits der Klimaziele zeigt sich hier erneut, dass die Energiewende eine ganzheitliche, lösbare Aufgabe ist.

Rolf Albrecht
     
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