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 Kohle adé
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 Editorial Dezember 2014

Die generelle Abkehr von den konventionellen zu den regenerativen Energien wurde bisher noch oft als Utopie für ferne Jahrzehnte abgetan. Aber jetzt hat der Energie-Dinosaurier e.on erklärt, komplett nicht nur aus Atom- sondern auch aus Gas- und Kohlestrom auszusteigen. Wird hier aus Einsicht der Bock zum Gärtner?

Nein, hier zieht ein Dinosaurier die Notbremse, um nicht mit den eigenen Altlasten unterzugehen. Ökologisch "clean" wird nur die Marke e.on, die mit den zukunftsfähigen Energien Geld verdienen will - und vernünftigerweise endlich hieran glaubt.

Die Altlasten der Kohle werden dabei gleich mit den Atom-Altlasten in einem Rutsch ausgegliedert (nicht stillgelegt), damit man mit den regenerativen Zukunftsgewinnen möglichst schnell und vollständig aus der finanziellen Verantwortung raus ist.

e.on - und die anderen Konzerne werden folgen - wird versuchen, möglichst wenig werthaltiges Vermögen in die Kohle-&-Co.-Auffanggesellschaft einzubringen - während es jetzt Aufgabe der Politik ist, dieses zu unterbinden. Sonst sind die ausgegliederten Kraftwerke bald Pleite und die verbleibenden Altlasten trägt der Staat bzw. Steuerzahler, während die e.on-Aktionäre schön Ihre Dividende behalten.

Es bleiben aber zwei Erkenntnisse: 1. Wenn die Kapitäne der alten Energien Ihr Schiff verlassen, hat die Energiewende insgesamt gewonnen. 2. Das regenerative Spielfeld ist technisch und geografisch dezentral, wie die Segelboote aus hunderten von kleinen Häfen. Mal sehen wo die umgeschulten e.on-Kapitäne von der Ost- bis zum Bodensee dann mitsegeln.

Rolf Albrecht
   
    
 
 
 
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(Bild: Edition Professionell)
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