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 Öko-Papst
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 Editorial Juli 2015

Papst Franziskus veröffentlichte im Juni 2015 als erstes Kirchenoberhaupt eine Enzyklika zum Umweltschutz.

Er kritisiert, dass die letzten internationalen Gipfel zum Umweltschutz gescheitert sind. Die Reaktionen sind zustimmend: Das Hilfswerk Caritas fordert ein beherzteres Vorgehen der internationalen Staatengemeinschaft gegen die Ursachen des Klimawandels.

Papst Franziskus bemängelt zudem, dass der Klimawandel vor allem die Ärmsten der Armen trifft, als globales Problem mit schwerwiegenden Folgen.

Aber nicht nur die Politik ist durch die Enzyklika herausgefordert. So appelliert Papst Franziskus an alle Bewohner der Erde, das "gemeinsame Haus" besser zu schützen und wirbt für einen neuen Lebensstil. Es liege in der Hand des Verbrauchers, das Handeln in Politik und Wirtschaft zu verändern. Die Worte des Papstes richten sich also an jeden, womit er nicht nur seine Katholiken meint.

Als Lutheraner kann ich dem gern und erfreut zustimmen, denn ethisch ist es am gravierendsten, wenn immer schlimmere Stürme den Ärmsten die Hütten zerstören oder eine Dürre dem Kleinstbauern die existenzielle Ernte vernichtet.

Aber auch für die weltweite Mittelschicht und die Reichen steht ökonomisch viel auf dem Spiel. Je schlimmer die Natur wütet, je weniger kann man alles über Versicherungen schützen, die man ohnehin mit steigenden Prämien kollektiv vorfinanziert.

Aber wenn wir uns beim Handeln alle zuerst an die eigene Nase fassen sollen, gilt das auch für die Kirchen und ihre Institutionen. In vielen Ländern gehören die Kirchen zu den größten Land- und Immobilienbesitzern. Es wäre schon viel getan, wenn hier durchgängig umwelt- und klimagerecht gewirtschaftet und energiesparend gebaut/saniert würde.

Jeder für die Kirche Tätige und Millionen von Kirchengemeinden weltweit haben damit eine klare Öko-Order von Chef Franziskus: Geht ans Werk, geht allen Weltbürgern mit gutem Beispiel voran!

Rolf Albrecht
   
    
 
 
 
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(Bild: Edition Professionell)
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