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Kennwerte zur Bewertung der Gebrauchstauglichkeit von Feuerwehrschutzkleidung
Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr ist es wichtig, dass die persönliche Ausrüstung den bestmöglichen Schutz und einen hohen Tragekomfort bietet und zudem lange Einsatzzeiten ermöglicht.
Die Anforderungen an die Einsatzkräfte steigen kontinuierlich. Ebenso nimmt der Funktionsumfang von Feuerwehrschutzkleidung stetig zu, so dass deren Bewertung immer komplexer wird.
Während die sicherheitstechnische Prüfung von Feuerwehrschutzkleidung seit langem umfangreich sichergestellt ist, fehlt ein ganzheitlicher, kontextbezogener Bewertungsansatz für die Gebrauchstauglichkeit. Mit dem Bericht
„Entwicklung eines Bewertungsansatzes für die Gebrauchstauglichkeit von Feuerwehrschutzkleidung“
stellt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) einen geeigneten Ansatz vor und zeigt zugleich Zielkonflikte bei der praktischen Anwendung auf.
Die Entwicklung des Bewertungsansatzes berücksichtigte Anforderungen des Nutzerkontextes, Praxiserfahrungen von Nutzern und Fachkenntnisse von Experten im gleichen Maß.
Um die Gebrauchstauglichkeit bewerten zu können, müssen die Elemente des konkreten Nutzungskontextes identifiziert, beschrieben und in ihren Strukturen verstanden werden. Daher bildet eine empirische Studie die Grundlage für die Darstellung des Prüf- und Bewertungsprozesses für die Gebrauchstauglichkeit von Feuerwehrschutzkleidung.
In der praxisnahen Studie wurden in Benutzertests Kennwerte zur Produktbewertung, z. B. Nutzerurteile, Beweglichkeits- und Klimaempfinden, an fünf Schutzkleidungstypen generiert.
Im Zusammenwirken mit der Prüfung der Schutzleistung stellt die Bewertung der Gebrauchstauglichkeit einen erheblichen Mehrwert für den Einsatz von Feuerwehrschutzkleidung dar.
Erst die systematische Einbindung von Experten und Nutzern in Entwicklungs- und Bewertungsprozesse kann gewährleisten, dass Einsatzkräfte in sicherer Schutzausrüstung ihrer Arbeitsaufgabe ohne Beeinträchtigungen effizient, effektiv und zufriedenstellend nachkommen können.
Der entwickelte Bewertungsansatz kann zwar aufgrund seines umfassenden Anspruchs keinen Produktschnelltest darstellen, vielmehr zeichnet er sich besonders durch die strukturierte Beteiligung von Nutzern und Experten aus. Deshalb kann er generell als eine geeignete Methode für die Produktbewertung angesehen werden.
Zielgruppen sind dabei neben Produzenten, Experten und Wissenschaftlern auch Feuerwehren, die sich mit dieser Thematik beschäftigen.
Entwicklung eines Bewertungsansatzes für die Gebrauchstauglichkeit von Feuerwehrschutzkleidung Tobias Bleyer; 1. Auflage; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2015 ISBN: 978-3-88261-151-9; 215 Seiten. Den Bericht gibt es im PDF-Format unter www.baua.de/publikationen. Direkter Link: www.baua.de/dok/6678362