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 Energie-Umbruch
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 Editorial Marz 2017

Energie benötigen wir privat hauptsächlich für unsere Wohngebäudeheizung, Warmwasser und die individuelle Mobilität. Gleiches gilt für die komplette Wirtschaft, die zudem viel Energie für Antriebe und Prozesse benötigt.

Energiesparen ist seit den Ölkrisen der 1970er Jahre ein Grundsatzthema, das immer umfassender angegangen und mit zahlreichen technischen und baustofflichen Innovationen umgesetzt wird.

Aber welche Technik auf welcher Energiebasis in Millionen von Gebäuden zum Einsatz kommt, war und ist zumeist eine Einzelentscheidung des Eigentümers:
Gab es vor Ort Erdgas/Stadtgas, war dessen Nutzung naheliegend. Sonst dominierte Heizöl. Strom wurde gern für Warmwasser genutzt, per "Boiler" für Bad und Küche oder speicherlos per Durchlauferhitzer.
Nachtspeicheröfen sind Vergangenheit - hier dominiert der sehr effiziente Weg zur Wärmepumpe.

Mobilitätsantriebe reduzierten sich weitgehend auf die Wahl zwischen Diesel- und Ottomotor. Letzterer begrenzt statt mit Benzin auch mit Flüssig- oder Erdgas betrieben.

Energetische Selbstversorgung war fast verschwunden. Selbst in ländlichen Räumen hat man aus Bequemlichkeit oft mit Öl statt verfügbarem heimischen Holz geheizt. Diese Fehlentwicklung ist inzwischen gekippt: Brennholz, Pellets, Hackschnitzel, Energiepflanzen, ergänzt um Solarwärme, Erdwärme und Biogas/Bioöl bilden ein ausbaubares Potential.

Was viele Entscheider aber noch nicht verinnerlicht haben, ist das Aus für partielle Effizienz. Etwa eine alte Ölheizung durch eine Brennwerttechnik zu ersetzen, sieht zwar nach Fortschritt aus, ist aber im Kontext a priori inzwischen eine Fehlinvestition, die einen viele Jahre an nicht mehr verantwortbaren Erdölverbrauch bindet. Dabei ist auch egal, ob solche Heizungen für regenerative e-Fuels geeignet sind - da diese auf Jahre nur in Alibi-Mengen verfügbar sind.

Viel intelligenter sind zukunftsfähige Systeme, die z. B. per Wärmepumpe Strom aus regenerative Quellen effizient nutzen, zugleich für Wärme, Kühlung per Umkehrfunktion, Warmwasser und Lüftung mit Wärmerückgewinnung sorgen.

Verbunden mit Wärmepufferspeicher, eigener Photovoltaikanlage mit eigenem Stromspeicher und mit Eigenstrom geladenen E-Auto werden wir weitgehend autark und puffern zugleich die Erzeugungs- und Verbrauchsschwankungen im gesamten Land, reduzieren den Bedarf an fossilen Kaltreserven.

Nicht in ferner Zukunft, schon jetzt hängt alles zusammen, entsteht Effizienz nur aus Synergien - und daran müssen alle Investitionen ausgerichtet werden.

Rolf Albrecht
   
  
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