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 München: Dachsanierung mit
Aufdachdämmung in Bestlage
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 Neubau- und Sanierungsobjekte in stark frequentierten Innenstadtlagen erfordern ein Höchstmaß an professioneller Baustellenlogistik und den Einsatz von abgestimmten Materialien, die die Abläufe effizienter und schneller machen. Ein Beispiel dafür ist die Dachsanierung am Zechbauer-Haus in München.

Mitten im Herzen der Münchner Einkaufsmeile unmittelbar am Opernplatz liegt ein Mekka aller Freunde des blauen Dunstes. Vor mehr als einhundert Jahren erwarb die Familie des Königlich Bayerischen Hoflieferanten Zechbauer das Haus in der Residenzstraße 10 und eröffnete einen exklusiven Laden, der ausschließlich Zigarren aus eigener Produktion und ausgesuchte Importzigarren im Angebot führte.

Mit umwerfendem Erfolg, denn das Unternehmen hatte bereits einen ausgezeichneten Ruf als Lieferant für die besten Adelshäuser Europas vorzuweisen, den man in dieser repräsentativen Lage weiter ausbauen konnte. Seither ist man konsequent der einmal eingeschlagenen Geschäftslinie treu geblieben und zählt mittlerweile zu den führenden Tabakwarengeschäften Europas bei Zigarren und exklusiven Raucheraccessoires.

Das heute allgemein „Zechbauer-Haus“ genannte Gebäude, das dem denkmalgeschützten „Ensemble Altstadt“ zuzuordnen ist, wurde 1910/11 von dem Münchner Bauunternehmen Heilmann & Littmann errichtet, das sich zuvor bereits mit dem Bau des Residenztheaters profiliert hatte.

Das repräsentative fünfgeschossige Eckhaus baut über einem Arkadengang im Erdgeschoss eine harmonisch gegliederte Natursteinfassade auf, die dem damaligen Zeitgeist folgend mit historisierenden Stilelementen aufgelockert ist. Das oberste Vollgeschoss ist leicht zurückgesetzt und wird von einer Säulenbalustrade eingerahmt. Das ausgebaute, zur Schmalseite hin abgewalmte Satteldach wird über Gauben belichtet.

Behutsame Sanierung

Pflege und Substanzerhaltung des Gebäudes haben für den traditionsbewussten Eigentümer einen hohen Stellenwert. Bis auf wenige notwendige, aber angenehm zurückhaltend ausgeführte Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der Fensterflächen zeigt sich das Zechbauer-Haus heute noch in fast originalem Zustand.

Auch bei der Dachsanierung mit einer Größe von ca. 600 m² durch den ausführende Betrieb
Knörnschild Bedachungen aus Karlsfeld sollten gestaltverändernde Eingriffe nach Möglichkeit unterbleiben. Gänzlich vermeidbar war dies jedoch nicht, denn neben der Neueindeckung der mittlerweile schon über 60 Jahre alten Dachflächen beinhaltete der Auftrag auch eine Anpassung des Wärmeschutzes an den heutigen technischen Standard. Zur Lösung dieses Teils der Aufgabe war der Einbau einer Aufdachdämmung vorgesehen.

Da die neu zu verlegende Unterdeckung und die Aufdachdämmelemente schon aus Gründen der Effizienz möglichst gut aufeinander abgestimmt sein sollten, fiel die Entscheidung des ausführenden Dachdeckers auf die hierfür angebotenen Systemkomponenten von Dörken, mit denen das Verlegeteam bereits sehr gute Erfahrungen gemacht hatte.

Grundlage bildete die Unterdeckbahn Delta-Foxx Plus, die an beiden Seiten integrierte Kleberänder aufweist und sich damit schnell und sicher auf der verbliebenen Schalung verlegen ließ. Darüber hinaus erfüllt die Bahn auch die Anforderungen einer Behelfsdeckung, was in Anbetracht der witterungsunsicheren Jahreszeit bei einem bewohnten Gebäude ein unbedingtes Muss darstellt.

Die anschließend über dieser Fläche verlegten, 160 mm dicken großformatigen Aufdach-Dämmelemente Delta Maxx Polar AL sind speziell für den Sanierungsfall konzipiert. Der Dämmkern aus PU-Hartschaum hat umlaufend Nut und Feder und weist beidseitig eine Aluminium-Deckschicht auf. Die Oberseite ist mit einer rutschfesten, diffusionsoffenen Unterdeckbahn kaschiert, die zweiseitig mit Selbstkleberändern versehen ist.

Mit einer Größe von knapp 3 m² je Einzelplatte sind die Elemente schnell und wirtschaftlich zu verlegen. Für die Anarbeitung in den Anschlussbereichen steht eine 375 mm breite, selbstklebende Anschlussbahn im Lieferprogramm zur Verfügung.

Vorausschauend geplant

Die Ausführung und Abwicklung der Sanierung stellte das eingespielte Dachdeckerteam vor keine großen Probleme. In der Fläche konnte schnell und zügig verlegt werden, lediglich an den Fußpunkten der Gauben erforderten die Anschlüsse an die Fensterrahmen aufgrund der höher gelegten Eindeckebene etwas aufwändigere Detailarbeit.

Bei den Dachflächenfenstern war die Lösung hingegen einfacher: Sie mussten einfach nur um das Maß der hinzu gekommenen Dämmstärke angehoben werden.

Auftraggeber und Auftragnehmer zeigten sich nach Abschluss der Arbeiten sowohl mit deren Ablauf als auch mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Typisch für ein Objekt in einer solchen stark frequentierten Einkaufslage waren die damit verbundenen Einschränkungen in der Baustellenversorgung und in der Entsorgung der Abbruchmaterialien, was sich aber durch eine vorausschauende Planung und Baustellenorganisation in Grenzen halten ließ.

Dank guter Arbeitsvorbereitung und umsichtiger Materialauswahl konnte das gut eingespielte Handwerkerteam so die Arbeiten zügig und mit wirtschaftlich zufrieden stellendem Erfolg abwickeln. Und das Dachdeckerunternehmen hat ein weiteres eindrucksvolles Vorzeigeobjekt in seiner Referenzmappe.
   
   
 
 
 
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Das repräsentative Zechbauer-Haus im Herzen der Münchner Innenstadt, hier noch vor der Dachsanierung.
 
 
 
 
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Der Abbruch der alten Eindeckung und die Verlegung der neuen Unterdeckung erfolgten in Teilflächen auf der verbliebenen Schalung.
 
 
 
 
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Die Dachflächenfenster wurden an die auf die Dämmplatten aufkaschierte Unterdeckbahn angeschlossen.
 
 
 
 
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Auch die Dachflächen der Schleppgauben wurden in die Aufdachdämmung mit einbezogen.
 
 
 
 
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Bei eingelatteter Dachfläche zeigte sich am Fußpunkt eines der möglichen Probleme bei nachträglicher Aufdachdämmung. Hier waren durchdachte Detaillösungen oder Änderungen an den Fenstern gefordert. (Bilder: Dörken)
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