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 Energiewende von unten
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 Editorial 2. Quartal 2019
     
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 Auch Deutschland hat sich mit Blick auf den immer bedrohlicheren Klimawandel international verpflichtende Umweltziele auferlegt - und diese bisher gründlich verfehlt.

Der Kohleausstieg kommt nur quälend langsam voran, obwohl ein paar zukunftsfähige Investitionshilfen in den wenigen betroffenen Regionen sicher billiger kommen, als die Folgekosten der ohnehin wenig effizienten Braunkohle.

Im Verkehrssektor dominiert weiter der immer neue Blüten treibende Dieselskandal die öffentliche Debatte, während emissionsfreie Fahrzeuge in Europa mangels Produktionskapazitäten erst ab 2020 nennenswerte Marktanteile gewinnen können. Dass die weiterhin mangelhafte Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge daneben die Kaufmotivation untergräbt, kommt noch hinzu.

Für Neubau und Sanierung setzen die niedrigen Zinsen beste Grundlagen, dass sich umweltrelevante Investitionen schneller und besser rentieren. Aber fehlende Bauplätze, extrem teure, unproduktive Baunebenkosten, hohe Steuern und Gebühren, machen die erreichbaren Umweltziele zum Nebenschauplatz. Obendrein fehlen in vielen Regionen die Bauhandwerker, um überhaupt mehr umweltwirksame Investitionen zu realiseren.

"Von oben" wird die Energiewende zeitnah also nur bedingt gelingen. Umso wichtiger ist es, dass jeder bei sich anfängt, damit millionenfach einzelne Investitionen eine Energiewende von unten schaffen.

Rolf Albrecht
     
   
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