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Selbst das Bundesverfassungsgericht verpflichtet inzwischen die Politik zum konkreten Handeln - und schon wird das Ziel, die Energiewende zu vollenden, von 2050 auf 2045 vorverlegt. Auch Firmen - vom Mittelstand bis zu Konzernen - verkünden die schnellere Energiewende bzw. CO2-Neutralität, teils sogar für 2035 oder 2040.
Auch operativ gibt es viele Fortschritte: Sonnen-, Wind- und Wasserkraft werden immer effizienter, große Stromspeicher werden ohne kritische Rohstoffe auskommen und auch die anspruchsvolle Wasserstoff-Gewinnung wird langfristig bezahlbar. Prozesswärme, Erdwärme und Biomasse werden breiter genutzt, energiefressende Alttechniken durch hocheffiziente Innovationen ersetzt.
Aber ein Selbstläufer wird die Energiewende dadurch noch nicht. Weltweit gibt es Billionen-€-schwere Branchen und Staaten, die weiter fossile Rohstoffe verkaufen wollen und sich (noch) nicht für das Klima interessieren. Und weltweit (auch bei uns) gibt es ungezählte Fälle von Greenwashing, die durch partielle Argumente Öko-Lösungen vorgaukeln, die bestenfalls als Nullnummer enden.
Allein die totale Umstellung der Wärmeversorgung aller Gebäude auf regerative Energie wird nur gelingen, wenn wir uns umgehend auf effiziente Biomasse-Nutzung (inkl. Biogas und E-Fuels) und Wärmepumpen konzentrieren. Heizen mit Erdöl ist tot und muss im Bestand auslaufen. Und Gas müssen wir so runterfahren, dass nur soviel Verbrenner übrig bleiben, die wir auch mit Biogas und regenerativem Power-to-Gas betreiben können.
Grüner Wasserstoff wird erst in den 30er-Jahren hierfür relevant, da mangels Produktionskapazität und noch hohen Kosten nur höherwertige Nutzungen (Industrie; Mobilität) bis dahin den Markt abräumen. Green-Deal-Ready per Wasserstoff ist für Gasheizungen in den nächsten Jahren damit ein Leerläufer.
Zeitgleich muss die ganze Baubranche grün werden, da derzeit die meisten Baustoffe, von Baustahl über Zement bis zur keramischen Industrie, mit fossiler Energie hergestellt werden.
