Wir benutzen nur Cookies, die für die Funktionalität der Webseiten erforderlich sind. Weitere Informationen zu Cookies finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Fachwissen für den professionellen Leser Edition Professionell www.ed-pro.de
Startseite Übersicht Leserbereich Kontakt per E-Mail Datenschutz Impressum
 Flexible Zusammenarbeit von Mensch und Roboter gestalten
    zurück blättern  
   
 Die technischen Entwicklungen im Bereich kollaborativer Robotik erlauben eine flexible Zusammenarbeit von Mensch und Roboter in Teamstrukturen. Doch wie sollen Arbeitsaufgaben auf Mensch und Maschine verteilt werden?

Diese sogenannten Aufgabenallokationsprozesse betrachtet der Bericht „Aufgabenallokation in der Mensch-Roboter-Interaktion“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) aus der Perspektive menschengerechter Arbeit.


Die bei der BAuA verfasste und veröffentlichte Dissertation von Alina Tausch identifiziert und erfasst psychische Folgen der Aufgabenverteilung. Dabei stellt sie Ansätze dynamischer Aufgabenallokation aus menschzentrierter Perspektive und als Gestaltungsprozess vor.

Die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter in Teams bietet großes Potenzial für menschengerechte Arbeitsgestaltung, erfordert dabei aber gänzlich neue, innovative Ansätze der Aufgabenallokation. Bei ihnen wird die Aufgabenverteilung als ein gestalt- und beeinflussbarer Prozess gesehen, bei dem auch die psychischen Folgen verschiedener Gestaltungsformen vorausschauend berücksichtig werden.

Die Dissertation besteht aus drei Artikeln, die sich mit der menschengerechten Gestaltung von Mensch-Roboter-Zusammenarbeit aus theoretischer und empirischer Perspektive befassen.

Auf Grundlage eines aus der Literatur abgeleiteten Prozessmodells der Aufgabenallokation (Artikel 1) wurden ein Online- und ein Laborexperiment (Artikel 2 und 3) durchgeführt. In beiden Experimenten wurden arbeitspsychologisch zentrale Auswirkungen des Allokationsprozesses, wie Autonomieerleben und mentale Anstrengung, untersucht.

Dabei zeigte sich, dass sich die Gestaltung des Allokationsprozesses, genauer der Einflussgrad der Beschäftigten auf die Aufgabenzuteilung, auf das Erleben der Mensch-Roboter-Interaktion auswirkt. So zeigen sich Auswirkungen auf Zufriedenheit, erlebte Autonomie sowie mentale Anstrengung und Prozesskontrolle. Ebenso wird das Vertrauen in die Technologie beeinflusst.

Die Ergebnisse werden abschließend diskutiert und Schlussfolgerungen für die Allokationsgestaltung in der Mensch-Roboter-Interaktion gezogen. Zudem stellt die Dissertation ein umfassendes Forschungsprogramm zur weiteren Analysen des Themenfelds dynamischer Aufgabenallokation vor, das sich nach dem Prinzip Technik-Organisation-Person gliedert. Damit soll der Ansatz einer selbstorganisierten, dynamischen Aufgabenallokation unter Beteiligung der Beschäftigten untersucht werden.

baua: Bericht Aufgabenallokation in der Mensch-Roboter-Interaktion – Eine psychologische Betrachtung von Aufgabenzuteilungs-Prozessen zur Gestaltung menschengerechter Zusammenarbeit von Mensch und Roboter; Alina Tausch; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin; Dortmund, 2021; 143 Seiten. Den Bericht gibt es im PDF-Format unter www.baua.de/dok/8861058.
   
    
  Leserkontakt
  zurück blätternSeitenanfang